Mein Alltag im Medizinstudium – Ein typischer Tag mit Jule Teil 1

Mein Alltag im Medizinstudium! Medical, medicine, medizin, studium, study, medstudent, medschoolIhr habt es euch gewünscht, und zur Einweihung des neuen Blogdesigns gibt es hier jetzt den ersten Teil zu meinem Alltag im Medizinstudium: zwei Varianten, wie so ein Tag bei mir typischerweise aussehen könnte und ich starte mit der Zeit gegen Anfang des Semester, in der ich noch einigermaßen motiviert bin.

Natürlich sieht jeder Tag anders aus, und abhängig vom Zeitpunkt im Semester, den verbleibenden Tagen bis zu den Klausuren und vor allem meinem Motivationsstand schwankt mein Tagesablauf stark, aber vom Kern her läuft es während des Semestersanfangs meist doch so oder so ähnlich ab, wie hier beschrieben.

Ich hoffe euch gefällt der neue Blog, bin gespannt auf eurer Feedback und wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen!

Variante 1: Expectation oder auch „Ein Tag am Anfang des Semester, an dem Jule noch mehr oder minder motiviert ist“

6.30 Uhr: Gegen halb 7 klingelt meist mein Wecker. Ich bin kein Snoozer, sondern stehe tatsächlich direkt beim ersten Weckerklingeln auf, und stelle den Wecker gerne auch ein paar Minuten zu früh – ich liebe einen entspannten Morgen, und möchte während meiner Morgenroutine einfach ein bisschen Zeit für mich genießen. Als erstes geht es für mich kurz ins Bad, Zähne putzen, Gesicht waschen (früh mach ich das einfach nur mit Wasser) und Tages- und Sonnencreme auftragen. Für einen genauere Einblick in meine Morgenroutine, insbesondere zur Hautpflege schaut gerne bei diesem Beitrag hier vorbei: Meine Morgenroutine im Medizinstudium & Warum DAS die beste Hautpflege ist.

6.40 Uhr: Kühlschrank auf, Milch in die Tasse, Tasse in die Mikrowelle, Kaffeemaschine an, Kaffee in die Tasse, Kaffee in die Jule. Ich liebe Kaffee, daher beginnt jeder meiner Tage mit einem guten Latte Macchiato – und wenn ich ehrlich bin, komme ich ohne auch nicht wirklich in die Gänge.

6.50 Uhr: Zeit für Frühstück, das für mich genauso zu jedem Morgen gehört wie mein Kaffee. In der Schule war ich da nicht so konsequent (da wurde dann um 8.05 Uhr einfach immer das Pausenbrot gesnackt), aber mitterweile verlasse ich auch vor einem Frühdienst das Haus nicht ohne Frühstück. Meistens läuft es hier auf Käsebrot hinaus – ich bin überhaupt kein süßer Frühstücker und kann mit Marmelade oder Nutella tatsächlich nur wenig anfangen.

7.05 Uhr: Kurz nach sieben schnappe ich mir dann die halbvolle Kaffeetasse und setze meinen Morgen damit fort, mich entspannt und meist mit einem Youtube-Video nebenbei fertig zu machen. Ich habe nichts dagegen ungeschminkt zu sein, fühle mich auch ohne Make-Up sehr wohl und trotzdem genieße ich es sehr, mich an den meisten Tagen früh ein wenig zu schminken, was ich zeitlich durchaus mehr ausdehne, als es eigentlich sein müsste. Bisschen selfcare, Kaffee austrinken, Video schauen, aus dem Fenster gucken – genau die paar Minuten die ich brauche, um entspannt in den Tag zu starten.

8.00 Uhr: Nachdem ich das Bett gemacht, meinen Rucksack gepackt und mein Essen fertig gemacht habe geht es gegen 8.00 Uhr mit dem Rad in die Uni. Dabei gilt für mich fast immer: Brain first, hairstyle second – manchmal nervt es, aber wenn doch mal etwas passiert würde ich es mein Leben lang bereuen, den Helm wegen der Frisur nicht getragen zu haben (in der Uni gibt es ja auch Spiegel und die 5 Minuten habe ich dann auch noch damit es nicht an der Frisur scheitert :D).

8.30 Uhr: In Leipzig beginnen die Vorlesungen in den ersten sechs Semestern zwischen 7.15 Uhr und 8.30 Uhr, sodass ich an motivierten Tagen um halb 9 grundsätzlich in irgendeinem Vorlesungssaal sitze und versuche, dem Erzählten zu folgen und brav auf der heruntergeladenen Vorlesung auf dem iPad mitzuschreiben (falls euch das interessiert, findet Ihr zum iPad hier einen Beitrag von mir). Irgendwann lässt die Konzentration meistens nach, aber durch das Mitschreiben fällt es mir leichter, den Faden zu behalten und nicht die ganze Zeit am Handy zu hängen.

11.45 Uhr: Mittagspause! Ab in die Mensa und mit der Kursgruppe schnell die leeren Energiespeicher wieder auffüllen. Da das vegetarische Angebot aktuell noch nicht so besonders ist habe ich es mir im 5. Semester angewöhnt für den Großteil der Tage vorzukochen. Würde euch da mal ein mealprep-Beitrag interessieren?

12.30 Uhr: Weiter geht’s mit dem Uni-Tag – am Nachmittag standen bisher immer Seminare und/oder Praktika in verschiedenen Fächern an, dieses Semester zum Beispiel das Mikrobiologische Praktikum und das Seminar in Pharmakologie. Durchschnittlich sind wir da immer so bis ca. 16.00 Uhr beschäftigt, das schwankt aber von Semester zu Semester und mit Glück beim Stundenplan, sodass man durchaus auch Pech haben und bis 18.00 oder länger Pflichtveranstaltungen haben kann.

16.15 Uhr: Manchmal früher, manchmal später komme ich durchschnittlich so gegen 16.15 Uhr nach Hause. Meistens mache ich dann eine kurze Insta-Pause und bin ein Weilchen am Handy, bevor ich mich dann dem restlichen Tag widme. Wie oben geschrieben befinde ich mich gerade noch am Anfang des Semesters, so dass es noch nichts gibt, was ich akut auswendig lernen müsste. Stattdessen bin ich ja noch motiviert, versuche meinen Vorsätzen folge zu leisten und arbeite wenigstens 1-2 Themen aus der Vorlesung nach. Zu meinen Lernstrategien werde ich zeitnah nochmal einen eigenen Blogbeitrag schreiben! Aktuell bereite ich immer nur Pharma nach und versuche, die Wirkstoffe aus der Vorlesung in einer Tabelle zusammenzufassen. MiBi ignoriere ich aktuell noch gekonnt, und auch sonst läuft nicht viel mehr was die Uni angeht. Wenn gerade Klausuren anstehen sieht das natürlich anders aus! Dann mache ich mir einen 2. Kaffee und setze mich meist ziemlich direkt an den Schreibtisch – ich bin definitiv kein Abend- oder gar Nachtlerner, und versuche direkt so viel von meinem Lernplan zu erledigen wie nur möglich. Das mache ich dann meistens so bis 19.00, 20.00 Uhr wobei man dazu sagen muss, dass dann auch der ganze Vormittag zum Lernen da ist, da ich die Vorlesungen in akuten Lernphasen definitiv nicht mehr besuche. Wäsche machen, aufräumen und Co schiebe ich meist in meine Lernpausen, da ich eh nicht dauerhaft konzentriert sein kann und ein bisschen Wäsche aufhängen und Netflix schauen ganz gut für mich sind, um den Kopf ein wenig frei zu kriegen. Ich will aber ehrlich mit euch sein: Wenn ich Stress habe liegen überall 3 cm Staub, der Wäschekorb läuft über und die Küche ist auch nicht gerade ein Ort zum Wohlfühlen. Aber hey, das ist okay so denn irgendwann ist der Stress vorbei und man muss manchmal einfach Prioritäten setzen.

19.30 Uhr: Den späten Nachmittag und Abend habe ich dann meistens für mich und meine Lieben. Einmal die Woche geht’s zum Zumba, ab und an auch noch Trainieren, der obligatorische GNTM-Mädlsabend ist mein persönliches Wochenhighlight und ansonsten habe ich dann Zeit zum Kochen und Einkaufen, für Instagram und meinen Blog und für entspannte Zweisamkeit mit meinem Freund bei einer Folge Brooklyn 99. Ich koche übrigens jeden Tag selbst, da Essen bestellen oder Fertiggerichte echt nicht so mein Ding sind und außerdem auf Dauer ziemlich ins Geld und an die Gesundheit gehen – man hat auch als Medizinstudent Zeit für sowas!

22.00 Uhr: Tendenziell bin ich eher Frühaufsteher als Nachteule, und brauche außerdem auch noch ziemlich viel Schlaf, daher gehe ich meist spätestens gegen 23.00 Uhr ins Bett, meistens eher früher. Also wieder auf ins Bad, Abschminken, Duschen, Eincremen und ab ins Bett!

Und am Wochenende?

Mein Alltag im Medizinstudium hängt natürlich auch am Wochenende von der Länge meiner To-Do-Liste und dem Semesterstand ab: Generell schlafe ich gerne aus und frühstücke entspannt mit meinem Freund, bevor es dann an die Erledigung der Dinge geht, die über die Woche so liegen geblieben sind. Ist viel zu tun erledige ich auch gerne schon einiges vor dem Frühstück, weil ich mit dem frühen Aufstehen kein großes Problem habe und es persönlich gerne mag, wenn die To-Dos schon möglichst früh am Tag abgehakt sind.  Also nutze ich den Samstag meist für einen größeren Einkauf, bringe Ordnung ins Chaos, versuche wenigstens ein bisschen was für die Uni nachzuarbeiten (quasi auch 1-2 Kapitel Pharma), beantworte Mails für juleunddiemedizin, mache Bilder, schreibe meine Beiträge und habe dann, besonders am Sonntag, immer noch Zeit zum Nichtstun, Freunde treffen, Baden und Netflix. Auch das gilt natürlich nicht für die Klausurphase: Wenn in wenigen Tagen eine Klausur ansteht lerne ich durchaus von früh bis spät mit Pausen, aber diese Phasen sind im Semester doch eher selten und kein Dauerzustand.

 

So oder so ähnlich sieht mein Alltag im Medizinstudium am Semesteranfang aus, wenn ich noch motiviert bin und die Vorlesungen besuche – je weiter das Semester fortschreitet, desto mehr verändert sich auch mein Tagesablauf.

Und wenn Ihr wissen wollt wie es in der Klausuren-Phase zu geht, dann schaut mal hier vorbei:

Variante 2: Reality oder auch „Verdammt bald sind Prüfungen, ich hab schon wieder zu viel gechillt und eigentlich echt keinen Bock mehr zu Studieren“ 

Ich hoffe euch hat der Beitrag gefallen! Mir war es einfach wichtig euch zu zeigen, dass auch Medizinstudenten Freizeit und ein (aufwändiges) Hobby wie Instagram/Bloggen haben können, besonders in den entspannteren Phasen im Semester und in den Semesterferien sowieso. Wie viel das ist, kommt immer auf euren Lerntyp, eure Bereitschaft, die Qualität eures Zeitmanagments und auch eure Ziele an – bestehen oder die 1,0? Aber man ist wirklich nicht 24/7 365 Tage im Jahr nur mit Lernen beschäftigt, versprochen. Wie mein Alltag im Medizinstudium dann aussieht, wenn es nicht so entspannt ist verrate ich euch nächste Woche und bis dahin wünsche ich euch alles Liebe!

 

Eure Jule Unterschrift

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