10 einfache Tipps für mehr Nachhaltigkeit in der Küche – So schaffst es auch Du!

Etepetete Bio Mix-Box, Obst und Gemüse, Inhalt, Nachhaltigkeit in der Küche[Unbezahlte Werbung, Kooperation] Hallo Ihr Lieben! Ich melde mich heute mal mit einem ganz anderen Thema bei euch, das vielleicht nicht alle interessiert, aber irgendwie jeden interessieren sollte: Wie schaffe ich es, meinen Alltag nachhaltiger zu gestalten? Ich bin definitiv kein Guru, bin selber immer noch in der Findungsphase, wie ich Dinge besser gestalten und verändern kann; trotzdem beschäftigt mich dieses Thema täglich, und was ich über Instagram so mitbekomme auch viele von euch. Daher möchte ich mit euch heute ein paar Tipps teilen, die ich bisher auch schon größtenteils ohne große Schwierigkeiten umsetzen konnte, und fokussiere mich für diesen ersten Teil auf die Küche. Ich habe schon oft mitbekommen, dass man sich sehr schnell angreifbar macht, sobald man sich zum Thema Nachhaltigkeit äußert – niemand ist perfekt, und ich denke viele von uns geben sehr viel, um sich nach und nach umzustellen. Daher bitte ich euch: Seid nachsichtig, und sucht nicht nach Fehlern! Mir ist klar, dass in meinem Alltag noch Luft nach oben ist. Und jetzt: 10 Tipps für mehr Nachhaltigkeit in der Küche, here we go – viel Spaß beim Lesen!

10 einfache Tipps für mehr Nachhaltigkeit in der Küche

1. Obst und Gemüse, oder auch: „Oh sieh mal, das hat ja schon seine eigene Verpackung – lass uns das ganze nochmal in Plastik eintüten“. Der Klassiker? Die nochmal extra in Plastik verpackte Gurke, wobei die zum Glück ja mittlerweile aus einigen Geschäften nach und nach verschwindet. Ich achte mittlerweile seit über einem Jahr darauf, Obst und Gemüse ausschließlich unverpackt zu kaufen – das klappt tatsächlich auch ganz gut im Discounter, wenn man zum Beispiel Lidl und Rewe kombiniert. Leider klappt es auf diese Weise nicht, ausschließlich in Bio-Qualität einzukaufen, da im Laden das Bio-Obst und -Gemüse zum Großteil in Plastik verpackt ist. Ich stehe dann immer vor der Frage: Bio (mit Inkaufnahme der Plastik-Verpackung) oder „Nicht-Bio“, mit all den Nachteilen die das nach sich zieht (Pestizide, höherer Energieverbrauch bei der Herstellung – Smarticular hat da eine ganz tolle Übersicht, ich verlinke euch die Mal!).

An dieser Stelle möchte ich euch ein Unternehmen vorstellen, mit dem ich für diesen Unterpunkt des Beitrags hier zusammenarbeite, und das ich tatsächlich auch schon vor der Kooperationsanfrage kannte: etepetete! Bei etepetete könnt Ihr Obst- und Gemüseretter werden, denn könnt Ihr Boxen bestellen mit Obst und Gemüse, dass es aus ästhetischen Gründen“ nicht in den Supermarkt geschafft hat. Man kann wählen zwischen Obst-, Gemüse-, Rohkost-, Mix- oder Superfoodbox.

Bei mir kam diese Woche die Rohkost-Box an, die ich euch hier gerne kurz zeige: Eine Ananas, sechs kleine Äpfel, vier Orangen, vier Tomaten (zwei waren zusammenwachsen, das war Ihr „Fehler“), ein Bund grüne Weintrauben, eine Mango, eine Zitrone, eine Avocado, zwei Paprika, mehrere Karotten, eine Gurke, zwei Kohlrabi und einmal Weißkraut. Aus dieser Menge und der zertifizierten Bio-Qualität (Demeter, Bio-Land, Natur-Land oder EU-Bio), kombiniert mit dem Nicht-Aufwand extra zum Wochenmarkt fahren zu müssen (denn nur so kommt man wirklich an saisonale Produkte in Bio-Qualität) rechtfertigt sich meiner Meinung nach auch der Preis. Ich schätze, dass die Menge (4-5kg) für meinen Freund und mich ca. für zwei Wochen reicht, nur Zucchini hab ich noch dazugekauft.

Warum hat es mein Obst und Gemüse eigentlich nicht in den Handel geschafft? Die Mango hatte eine kleine Delle, die Ananas ist recht klein gewachsen, zwei Tomaten hatten sich so gerne, dass sie direkt zusammengewachsen sind. Die Avocado hat eine leicht verfärbte Schale, die Paprika keinen Stiel, und eine Möhre war zerbrochen. Ich hab nicht eine Sache gefunden, die ich deswegen nicht mehr essen wollen würde – im Gegenteil, es fühlt sich so viel besser an etwas zuzubereiten, was sonst vielleicht im Müll gelandet wäre! Wenn Ihr auch das Konzept auch gerne mal austesten wollt, könnt Ihr 5€ auf alle Boxen sparen mit meinem Rabattcode:julemedizin“ – schaut unbedingt mal vorbei! Ich profitiere übrigens nicht davon, wenn Ihr den Code benutzt, und bekomme für diese Kooperation auch kein Geld, sondern lediglich zwei Boxen zum Testen kostenlos zur Verfügung gestellt. 🙂

Etepetete Bio Mix-Box, Obst und Gemüse, Inhalt, Nachhaltigkeit in der Küche

 

2. Müll und Mülltrennung: Eines der ersten Dinge, die ich umgesetzt habe war der Verzicht auf Mülltüten – es war einfach zu paradox für mich, die Müllmenge reduzieren zu wollen aber im gleichen Schritt den trotzdem anfallenden Müll nochmal in etwas zu verpacken, was dann nur in der Tonne landet. Meine Lösung: Für den Biomüll gibt es eine Box, die alle zwei Tage rausmuss (alternativ kann man auch aus altem Zeitungspapier Biomülltüten falten, hier gibt’s dafür eine Anleitung). Diese „abbaubaren“ Bio-Mülltüten sind übrigens keine wirklich gute Lösung, denn wenn man sie nicht selber kompostiert, sondern ganz normal über die Stadt entsorgt, werden die Tüten meist in der Sortierung aus dem Bio-Müll aussortiert! Für Plastik und Papier habe ich je eine ganz normale Box (z.B Ikea Samla); die für Plastik wird zwar hin und wieder dreckig, aber lieber wische ich die alle paar Wochen aus, als jede Woche mehrere Plastiktüten mit wegzuschmeißen. Wer auf Tüten auf keinen Fall verzichten kann, der kann ja die nehmen, die sowieso anfallen, z.B bei Klopapier oder Küchenrolle! Einen ganz kleinen Eimer für Restmüll habe ich im Bad stehen, und für die Sachen nehme ich auch meistens irgendeine Tüte, die eh in den Müll gehört (Verpackung von Nudeln, etc.).

Ebenfalls ein ganz wichtiger Punkt: Den Müll korrekt trennen. Leider hat jede Stadt da Ihre eigenen Richtlinien, daher informiert Ihr  euch am besten online direkt bei eurer Stadt, wie da korrekt getrennt wird. Hier sind die Info’s für alle Leipziger: Was gehört in welche Tonne?

3. Auch mal Vegan: Das Veganismus schon lange keine reine Gewissenssache mehr ist, sondern einen genauso einen großen Stellenwert für die Umwelt hat ist kein Geheimnis; so führt die Herstellung von Fleisch und tierischen Produkten nachweislich zu einer sehr hohen CO2-Belastung. Wie Ihr wisst, ernähre ich mich seit Jahren vegetarisch, aber komplett vegan schaffe ich aktuell nicht – und das muss auch nicht zwangsläufig sein! Stattdessen kommt es hier auch wieder sehr auf die Menge an. Vielleicht kannst Du ja zwei oder drei vegane Tage in Deinen Alltag integrieren? So beschäftigt man sich mit dem Thema, muss kreativ werden, seine täglichen Ernährungsgewohnheiten überdenken und schont ganz nebenbei noch Tier und Umwelt.

Eine andere Möglichkeit wäre es, nach und nach ein paar tierische Produkte durch vegane Alternativen zu ersetzen. Ich koche zum Beispiel nur noch mit Soja- oder Hafersahne, esse Margarine statt Butter, brate Gemüse gern in Kokosöl an und versuche mein geliebtes Frühstücks-Käsetoast durch vegane Aufstriche und Hummus zu ersetzen. Was ich übrigens erst kürzlich gecheckt habe: der klassische Pasta-Käse (z.B Parmesan) ist gar nicht vegetarisch, da er mit tierischem Lab hergestellt wird – seitdem ich das weiß verzichte ich konsequent, auch wenn es schwer fällt. Trotzdem ist es für mich noch ein weiter Weg, denn aktuell habe ich noch keine richtige Milch-Alternative für Kaffee gefunden, die mir so richtig schmeckt.

4. Mehrweg statt Einweg: Ganz easy funktioniert das zum Beispiel bei Strohhalmen (Edelstahl als Alternative) oder Putzlappen (statt diesen bunten „Gummidingern“ lieber welche Besorgen, die man Waschen kann!). Ich denke mal sowas wie Einweggeschirr oder -besteck kauft schon lange kaum mehr einer – selbst beim Grillen kann man sich ja einfach ein paar Boxen und eine Gabel mit einpacken, genauso wie für Uni, Schule oder Büro keine Plastik- oder Papiertüte zum Verpacken der Brotzeit nötig ist. Selbes gilt für Einweg-Plastikflaschen – ich trinke zum Beispiel gerade jetzt im Winter immer super gerne Tee, den ich mir früh einfach in meiner eigenen Flasche mache und mitnehme.

5. Lebensmitteleinkauf: Mittlerweile gibt es ja in den meisten Großstädten und auch in einigen kleineren Städten die Möglichkeit, im Unverpackt-Laden einzukaufen. Dort könnt Ihr euch eure eigenen Behältnisse mitbringen für Nudeln, Reis, Haferflocken und Co, außerdem gibt es dort meist auch regionales Obst und Gemüse unverpackt sowie ganz viele tolle Unverpackt-Ideen für’s Badezimmer. Ich hab es bisher noch nicht geschafft, mal dort vorbeizugehen, aber erst kürzlich hat in Leipzig ein neuer Unverpackt-Laden aufgemacht, dem ich sicherlich bald mal einen Besuch abstatten werde: Locker & Lose Leipzig. Es gibt in Leipzig aber noch zwei andere im Süden und Westen! Vielleicht gibt es ja auch in Deiner Nähe einen Unverpackt-Laden?

6. Einkaufszettel dabei?: Jedes Jahr landen in Deutschland Tonnen von Lebensmittel im Müll, weil sie vor dem schlecht werden nicht verbraucht werden konnten. Daher kann ich euch nur empfehlen, eure Mahlzeiten für die Tage bis zum nächsten Einkauf vorzuplanen und auch nur genau die Dinge dafür einzukaufen, die Ihr zur Zubereitung der Gerichte braucht! So vermeidet Ihr es, andauernd kleine Einkäufe zu machen weil für ein spontan erdachtes Gericht vielleicht noch irgendwas fehlt, und außerdem verbraucht Ihr so auch zeitnah alles, was Ihr gekauft habt. Tatsächlich kann man durch dieses gezielte Einkaufen auch Geld sparen – schließlich kauft man nur, was man auch verbraucht.

7. Be prepared: Ich habe es mir angewöhnt immer (IMMER IMMER) einen Baumwollbeutel dabei zu haben, falls ich spontan mal irgendwo was einkaufen will (egal ob Lebensmittel oder beim Shoppen). Ebenfalls super praktisch ist eine alte Bäckertüte, die ich immer wieder benutze – bisher war es auch gar kein Problem, mir beim Bäcker Brötchen direkt in einen Stoffbeutel packen zu lassen, oder mir mein Schoko-Brötchen direkt über die Theke reichen zu lassen, sodass ich es in meine schon gebrauchte Tüte packen kann. Das geht übrigens auch bei den Discountern – einfach eigene Tüte mitbringen. Für kleine Tomaten nehme ich zum Einkaufen dann auch noch eine kleine Box mit, damit die mir im Rucksack nicht kaputt gehen – der Rest lässt sich eigentlich auch lose im Rucksack ganz gut transportieren. Und last but not least: Der Coffee-2-Go-Becher, den man sich mittlerweile bei einigen Bäckern (z.B auch bei Backwerk oder in der Mensa) befüllen lassen kann. Am besten ist es also, immer einen im Rucksack zu haben, falls man spontan mal dringend Koffein braucht; wenn das mal nicht der Fall sein sollte, dann kann man aber wenigstens diese blöden Plastikdeckel liegen lassen und nur den Pappbecher nehmen!

8. Selbermachen statt Kaufen: Hast Du schonmal versucht etwas selber zu machen, was Du bisher fertig (und verpackt) gekauft hast? Zum Beispiel kann man super einfach und unkompliziert pflanzliche Milch selbst machen! Ich hab das schonmal mit Kokosmilch probiert, und das Ergebnis war verblüffend ähnlich zu der fertig gekauften! Wie das geht habe ich euch in meiner Instagram-Story gezeigt, das Rezept findet Ihr in meinen Highlights! Meinen Parmesan-Ersatz mache ich übrigens auch selber (einfach Cashewkerne mit dem Zauberstab klein machen, Bierhefeflocken dazu und etwas Salz), und ebenfalls easy zu Hause auf Vorrat zu machen sind Marmelade, Apfelmus, Tomatensoße und Co.

9. Einfrieren oder Einkochen statt Wegschmeißen: Mir passiert es trotz aller Planung trotzdem manchmal, dass ich zu viel kaufe (oder aus Zeitgründen irgendein geplantes Gericht gegen Nudeln feat. Pesto getauscht wurde). Bevor frische Zutaten dann schlecht werden bietet es sich an, diese rechtzeitig einzufrieren (geht auch super in Boxen oder Gläsern). Obst schneide ich vorher gerne klein, so ist es direkt ready für einen Smoothie oder als Topping für Joghurt, Porridge und Co. Aus Äpfeln kann man zum Beispiel Apfelmus machen oder einen Apfelkuchen backen und braune Bananen machen sich super im Bananenbrot. Auf Pinterest findet Ihr unzählige Rezepte, wie man sein Obst und Gemüse weiterverarbeiten kann, bevor es in den Müll müsste. Tipp: Auch Brot oder Toast kann man einfrieren, wenn man zu viel für den zeitnahen Verbrauch gekauft hat! Am Besten ist es, das Brot auch direkt in Scheiben geschnitten einzufrieren, dann taut es schneller auf und man kann nur genauso viel auftauen/toasten, wie man gerade auch braucht.

10. Kaffeemaschine: Für Studenten und die Großteil der berufstätigen Menschen ein zentrales Thema haha – der Kaffee. Doch wie versorge ich mich mit genug Koffein, ohne dabei große Umweltsünden zu begehen? Meine Lösung: Eine Siebträgermaschine. Keine Kaffeefilter, die weggeworfen werden müssen, kein Pad und auch keine Alukapseln, die im Müll landen! Man kauft nur den Kaffee – verglichen mit Pad oder Kapseln (die ja auch nochmal eine große Umverpackung haben) spart man hier auf jeden Fall eine Menge Müll. Weil Ihr mich schon oft nach meiner Maschine gefragt habe, verlinke ich euch hier mal das Modell – mein Freund und ich sind beide total überzeugt und zufrieden, obwohl wir bei Kaffee nicht unterschiedlichere Geschmäcker haben könnten (er: Espresso, ich: Latte Macchiato mit Extra-Milch).

 

Wow, im Nachhinein ist der Blogbeitrag viel länger geworden als geplant, dabei könnte man ja noch so viel mehr zu dem ganzen Thema sagen! Ich werde die Reihe auf alle Fälle bei Gelegenheit fortführen – bis dahin könnt Ihr ja gerne eure Tipps für mehr Nachhaltigkeit (in der Küche) in den Kommentaren mit uns teilen! Und auch wenn dieser „nichtmedizinische“ Blogbeitrag einige wahrscheinlich nicht sonderlich interessieren wird, so war es mir doch wichtig, Ihn abzutippen – wenn nur eine Person sich hier Inspiration holt, den Alltag etwas nachhaltiger zu gestalten, dann hat sich das hier schon gelohnt!

Eure Jule Unterschrift

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