(Medizin-) Studium mit iPad: Diese 11 Apps brauchst Du!

Medizinstudium: Studieren mit dem iPad, Tipps, Erfahrungsbericht, study, medicine, medschool medstudent, digital, studentWerbung, weil Nennung – sind aber alles meine Herzensempfehlungen! | Hallo Ihr Lieben! Wie der Großteil von euch sicher weiß, habe ich mir im 3. Semester ein iPad 2018 fürs Studium zugelegt, und nutze es auch bereits seit mehr als drei Semester voller Zufriedenheit. Da der erste Beitrag zum Studieren mit iPad bei euch so gut angekommen ist, wollte ich noch einen zweiten Teil schreiben, in dem es ein bisschen ausführlicher um die verschiedenen Apps gehen soll, die für mich essentiell geworden sind. Wen euch darüber hinaus auch interessiert wie zufrieden ich generell mit dem iPad bin, welche Vor- und wenigen Nachteile ich beim digitalen Studieren sehe und welche Erfahrungen ich bisher mit dem iPad gemacht habe, schaut doch gerne hier bei meinem Erfahrungsbericht vorbei! Genug der Einleitung; hier kommen meine App-Empfehlungen, die mir das Studium mit iPad erleichtern!

Kurz vorab, um alle Fragen zu klären: Ich habe mir für das Studium das iPad 2018 gekauft (nicht das iPad Pro), welches ebenfalls mit dem Apple Pencil kompatibel ist, und habe mich dabei für 128 GB entschieden – die reichen auf jeden Fall für alles, was sich bis zum Ende des Studiums ansammelt (32 GB finde ich allerdings zu knapp!). Preislich liegt Ihr bei dem iPad inklusive Stift und Studentenrabatt (dafür muss man seinen Studentenstatus bei unidays bestätigen) bei ca. 500€.

1. GoodNotes 5 | 8,99€ für iOS

GoodNotes ist für mich mit Sicherheit die wichtigste App fürs Studium, und auch die, die ich am iPad (nach Netflix:D) am häufigsten nutze. Es gibt viele ähnliche Schreibprogramme, aber GoodNotes hat mich bisher am meisten überzeugt, und ist definitiv sein Geld wert. Ihr könnt dort Notizbücher erstellen und direkt mit dem Apple Pencil mitschreiben oder zeichnen, könnt aber auch PDF-Dokumente importieren (zum Beispiel eure Vorlesungsfolien, oder auch eBooks), und direkt darauf mitschreiben, mit Textmarker markieren, Zeichnungen beschriften, Bilder einfügen und vieles mehr. Genauso könnt Ihr eure erstellten Notizen auch downloaden, exportieren, per Mail verschicken oder ausdrucken. Für mich ist das definitiv der größte Vorteil des Studiums mit iPad, da ich Vorlesungen nur sehr schwer folgen kann, wenn ich die Folien nicht vor mir habe und direkt darauf mitschreiben und auch mit markieren kann. GoodNotes überzeugt für mich außerdem mit einer super intuitiven Bedienung und einem sehr schicken Design!

Die Vorteile? Ihr spart euch die Druckkosten, könnt auch kurzfristig (bei uns werden Folien manchmal erst um 5 vor 8 hochgeladen, da kann ich sie natürlich nicht mehr ausdrucken, aber bequem direkt im Hörsaal downloaden) auf Folien mitschreiben, könnt Seiten aus eBooks oder auch echten Büchern abfotografieren, importieren und – ohne euer Buch zu beschmieren – wichtige Passagen anmarkern. Was ich außerdem toll finde: Man konnte bisher immer, wenn eine neue Version erschienen ist (aktuell gibt es GoodNotes 5), kostenlos die aktuellere App downloaden, wenn man alte Version gekauft hatte, ohne wieder neu Geld investieren zu müssen. Top, und wirklich jeden Cent wert!

Alternativen, die ich nicht selbst getestet habe: Notability, Noteshelf oder Microsoft OneNote

 

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2. Microsoft Office Lens | kostenlos für iOS und Android

Microsoft Office Lens ist „offiziell“ als PDF Scanner ausgeschrieben, kann aber besonders im Uni-Alltag viel mehr! Ich nutze die App im Studium tatsächlich vor allem, um „Vorlesungsfolien“ (also das, was die Dozenten über den Beamer an die Wand im Hörsaal werfen) abzufotografieren, da die Vorlesungsskripte uns nicht, oder nicht immer vorher zur Verfügung gestellt werden. Mir ist es definitiv nicht möglich, alle wichtigen Informationen abzuschreiben, geschweige denn irgendwelche Bilder abzumalen. Also habe ich früher immer mit dem Handy die Folie abfotografiert, und dann zu Hause alles nachbearbeitet und abgeschrieben – doppelte und dreifache Arbeit! Das hat sich mit dem iPad im Studium erledigt – ich kann die Folie mit dem iPad abfotografieren, und direkt in GoodNotes einfügen, darauf mitschreiben und bearbeiten.

An dieser Stelle kommt Office Lens ins Spiel. Im Hörsaal sitzt man natürlich meistens nicht mittig, das heißt, die abfotografierte Folie ist schief, dank schlechter Lichtverhältnisse ist die optische Qualität auch nicht gerade super und man hat außerdem noch die Leinwandränder mit auf dem Bild. Das alles bei jedem Bild nachzubearbeiten ist zwar möglich, dauert aber EWIG und ist dank Office Lens auch gar nicht notwendig. Die App begradigt das Bild und erhöht den Kontrast, sodass es am Ende wirklich aussieht wie eine richtige eingefügte Folie. Der einzige Nachteil? Bei Bildern funktioniert diese Funktion leider nicht, die gehen bei der „Kontrastbearbeitung“ leider verloren und müssen ganz „normal“ fotografiert und eingefügt werden.

Natürlich könnt Ihr mit Office Lens auch dem eigentlichen Nutzen nachgehen und ausgedruckte Dokumente, Vorlesungsmitschriften, Whiteboards oder Flip-Chart-Tafeln abfotografieren und digitalisieren (falls Ihr zum Beispiel einem Kommilitonen irgendwas per Handy weiterleiten wollt).

3. DocCheck Flexikon | kostenlos für iOS und Android

Für alle, die das DocCheck Flexikon noch gar nicht kennen, kommt hier vorab eine kurze Erklärung. Das Flexikon ist eine Art Wikipedia, nur von Medizinern für Mediziner. Es gibt unter anderem Einträge zu Krankheiten, Symptomen, Anatomie und Physiologie, Medikamenten und sogar zu tiermedizinischen Themen. Für mich ist DocCheck die Internetquelle Nummer 1 geworden, wenn ich zu irgendetwas mehr wissen möchte, und das Flexikon gibt es praktischerweise auch als App, was ich nicht nur auf dem iPad, sondern auch auf dem Handy super praktisch finde.

 

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4. Amboss Wissen | kostenlos für iOS und Android

Leider ist nur der Download kostenlos, zur Nutzung von Amboss braucht man eine Lizenz, die man entweder kaufen muss oder die (wie in Leipzig) von der Uni zu Verfügung gestellt wird. Amboss ist im Grunde genommen ein „Kurzlehrwerk“ (vielleicht vergleichbar mit den Endspurtskripten vom Thieme Verlag), das Wissen zu allen für das medizinische Staatsexamen relevanten Themen zur Verfügung stellt. Amboss setzt dabei viel auf Tabellen, Grafiken, Stichpunkte und Übersichten, was ich bei manchen Themen wirklich gut finde. Bei anderen fehlt mir manchmal der Fließtext um Zusammenhänge besser zu verstehen, aber ganz viele meiner Kommilitonen sind von Amboss total begeistert und angetan. Über die Amboss Wissen App kann man sich ganz bequem mit seinen Zugangsdaten einloggen und anschließend nach Lust und Laune Begriffe, Krankheiten und Co suchen und sich belesen. Wie bereits erwähnt konzentriert sich Amboss besonders auf die Themen, die für das Hammerexamen, wie umgangssprachlich unser 2. Staatsexamen genannt wird, relevant sind, und ich kenne wirklich viele Kommilitonen aus höheren Semestern, die sich ausschließlich mit Amboss vorbereitet haben und damit super zufrieden waren.

 

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5. Amboss Kreuzen | kostenlos für iOS und Android

Auch hier gilt leider, dass man eine Lizenz zur Nutzung braucht. Hat man diese, ist Amboss kreuzen perfekt dazu geeignet sich auf das Staatsexamen vorzubereiten oder das gerade für eine Klausur erlernte Wissen zu überprüfen. Man kann sich bei Amboss dazu selbst eine Sitzung erstellen, dafür nach Jahr, Fach, Thema und vielem mehr auswählen und anschließend auf dem iPad (und auch offline von unterwegs) die Altfragen kreuzen. Natürlich sind die Fragen hier meist ganz anders als bei Klausuren, trotzdem kann man sich so sehr schön selbst überprüfen und sich den ein oder anderen Fakt vielleicht an Hand eines Falls aus dem Examen besser merken. Gerade die Offline-Funktion finde ich total super! Ich habe fürs Physikum öfter auch mal im Park gelernt, was immer nur so lange ging bis das Kreuzen an der Reihe war – mit Amboss kreuzen geht das jetzt auch im Park!

6. Bücher | vorinstalliert auf iOS

Das ist jetzt natürlich kein richtiger Insider-Tipp, aber ich wollte die Bücher-App von Apple hier nicht außen vor lassen, da ich sie was das Studium angeht auf dem iPad schon recht häufig nutze. Hier könnt Ihr euch eBooks runterladen, die Ihr entweder gekauft oder anderweitig erworben habt. Dabei gibt es wie ich finde zwei Vorteile: Ihr könnt die Bücher da in die Cloud laden und auf MacBook, iPhone und iPad nutzen, falls Ihr Apple-Nutzer seid. Falls Ihr außerdem jemand seid, der zum Lernen immer Zusammenfassungen schreibt und dafür als Grundlage ein eBook verwendet, könnt Ihr mittels Split-Screen-Funktion auf der einen Seite z.B GoodNotes öffnen, auf der anderen Bücher und könnt so eure Zusammenfassung schreiben.

Auch praktisch an eBooks: Ihr könnt einfach einen Screenshot von Buchseiten machen (zum Beispiel von einer besonders tollen Grafik) und sie direkt in eure GoodNotes-Zusammenfassung einfügen – kein lästiges Blättern und wechseln zwischen verschiedenen Quellen mehr nötig! Man kann sich hier auch Seiten mit Lesezeichen markieren, und hat digitale Textmarker und Stifte zur Verfügung. Außerdem habt Ihr eBooks natürlich immer dabei und nicht zu Hause liegen, was genau dann praktisch wird, wenn es euch plötzlich überkommt, und Ihr ganz spontan eine Lernsession in der Bib einlegen wollt. :b

7. Notizen | vorinstalliert auf iOS

Ganz offensichtlich ist auch diese App hier kein Geheimtipp; trotzdem möchte ich sie hier aufzählen und euch zeigen. Aktuell ist diese App nämlich meine Methode der Wahl, mich und meine zu erledigenden Aufgaben zu priorisieren und organisieren. Die Inspiration und Grundidee habe ich von der lieben carmushka übernommen, die die meisten von euch ja sicherlich auch kennen dürften und für die ich an dieser Stelle direkt mal eine Empfehlung von Herzen aussprechen möchte. Ich liebe Ihre Art, Ihren ästhetischen Content auf Instagram und Ihre Blogbeiträge – Carmen macht’s vor und zeigt, wie man eine erfolgreiche Unternehmerin wird und dabei ehrlich, authentisch und positiv bleibt. Was sie so besonders macht ist, dass sie gerne alles teilt, was ihr zu Erfolg verholfen oder ihr Leben einfacher gemacht hat, ganz nach dem Motto „Support ist kein Mord“! Ich verlinke euch hier Ihren Blogbeitrag, bei dem sie zeigt, wie sie ihre To-Dos organisiert: GET SHIT DONE! Morgenroutine mal anders – Produktivität statt Aufschieberitis. Schaut auf jeden Fall mal bei Ihr vorbei!

Nun zur Notizen-App: Wie gesagt, habe ich die Grundidee von der lieben Carmen übernommen, und nutze die Notizen-App vorwiegend dazu, mir einen Überblick über To-dos zu verschaffen. Dabei gibt es drei Kategorien: PRIO 1 (dringend erledigen, am Besten heute), PRIO 2 (demnächst erledigen) und PRIO 3 (muss irgendwann erledigt werden, und sollte irgendwo stehen um es nicht zu verdrängen). Carmen ist da noch konsequenter als ich, und erledigt PRIO 1 Aufgaben dann auch wirklich an genau diesem Tag – bei mir stehen die da gelegentlich auch etwas länger.

Ebenfalls in der gleichen Notiz habe ich noch weitere Listen: Reminder (Sachen an die ich irgendwann mal wieder denken muss, zum Beispiel einen Zahnarzttermin ausmachen), Buy (selbsterklärend) und Want (eine Liste der Dinge, die ich mir irgendwann gerne kaufen möchte, oder die sich auch Anbieten wenn jemand fragt, was man sich eigentlich zum Geburtstag wünscht). So habe ich immer alles auf einen Blick, wenn ich die Notiz öffne und kann Dank der Checklisten-Funktion auch direkt alles Erledigte abhaken.

Zum Thema To-do-Liste, Lernplan erstellen und endlich produktiv werden habe ich übrigens hier einiges mit euch geteilt: Anleitung zum Froschessen!

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8. eRef | kostenlos für iOS und Android

Mit eRef vom Thieme Verlag gibt es die Möglichkeit, Bücher die Ihr euch gekauft habt (in Papierform) zusätzlich mittels eines Codes als digitale Variante in eRef freizuschalten, sodass Ihr auch unterwegs auf die Inhalte zugreifen könnt. Das funktioniert allerdings nur, wenn Ihr aktuelle Bücher kauft, und diese auch neu sind; kauft Ihr Bücher gekauft ist der Code meist schon benutzt worden und funktioniert dann logischerweise kein zweites Mal mehr.

9. Buffl | kostenlos für iOS

Mit Buffl könnt Ihr euch auf dem iPad digitale Karteikarten erstellen, und diese dann dort lernen. Ich selbst habe die App noch nicht so häufig genutzt, weil ich einfach kein Karteikartenlerner bin. Wenn ich mir doch mal welche schreibe, dann immer mit den wichtigsten Facts und auf Papier, die ich dann immer überall mitnehme und schnell durchlesen kann. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass das für den ein oder anderen unter euch interessant sein könnte!

Alternative, die ich selbst nicht getestet habe: Flippy – Smarte Karteikarten

10. Forest | Vollversion 2,29€ für iOS, Testversion kostenlos für Android

Von Forest habe ich euch ja, besonders im Zusammenhang mit dem Smartphone, schon hier erzählt. Tatsächlich finde ich die App hin und wieder auch auf dem iPad sehr hilfreich, denn auch das iPad kann wie das Handy dazu verleiten, sich irgendwie von der eigentlichen Aufgabe abzulenken. Du sitzt gerade am Laptop und schreibst deine Haus- oder Doktorarbeit oder sollst gerade eigentlich ein Kapitel in einem Buch lesen? Da kann so eine Push-Benachrichtigung vom iPad (das ich ja gerade gar nicht zum Lernen oder Arbeiten brauche), über das eben online gegangene Youtube-Video von considercologne schon mal so wichtig werden, dass man sich ablenken lässt. Mit Forest passiert das nicht mehr so leicht – mir zum mindest!

11. Arznei aktuell | kostenlos für iOS und Android

Zugegebenermaßen habe ich diese App noch nicht selbst ausprobiert, da das Thema Medikamente einfach noch nicht relevant für mich war, mit jedem Schritt Richtung Klinik aber natürlich relevanter wird. Mit Arznei aktuell könnt Ihr euch (auf iPad und Smartphone) alle möglichen für medizinisches Personal relevanten Informationen zu den gelisteten Medikamenten und Wirkstoffen abrufen – auch offline. Das stelle ich mir auf jeden Fall ziemlich hilfreich vor, sobald man klinisch tätig wird, schließlich kommen jeden Tag neue Wirkstoffe auf den Markt, und Medikamente sind nicht gerade ein kleines und übersichtliches Themenfeld, sodass es sicherlich nicht schadet, Arznei aktuell auf dem Handy oder Tablett parat zu haben.

Eure Jule Unterschrift

 

 

 


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3 Gedanken zu „(Medizin-) Studium mit iPad: Diese 11 Apps brauchst Du!

  1. Hi Jule,

    Danke für die hilfreichen Tipps, nutze einige davon schon. Andere kannte ich noch gar nicht… mein Favorit ist auf jeden Fall auch DocCheck – ob jetzt als App oder auf der Webseite. Fast unverzichtbar 😀

    Grüße, Milena!

    1. Liebe Milena, danke für Dein liebes Feedback. Es freut mich sehr, wenn ich Dir mit dem Beitrag ein wenig weiterhelfen konnte. 🙂 Das Flexikon benutze ich tatsächlich auch fast täglich!

      Liebe Grüße, Jule

  2. Vielen Dank für die guten Tipps und Inspirationen, ich habe bisher ein iPad Air (16GB Speicher) benutzt und möchte mir für mein Osteopathiestudium ein neues mit mehr Speicher zulegen. Bin bisher auch der Papiermensch und schleppe dann mal schnell reichlich Ordner mit mir rum.
    ich kann noch die Apps „Atlas der Humananatomie“ und „Muskelfunktionen“ von visible Body empfehlen.
    LG Sike

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